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BASILIENSIS – EINE GESCHICHTE FÜRS LEBEN

Basel 1997. Drei Jahre nach dem Aufstieg hat sich die erste Euphorie um den FCB gelegt, er kämpft im Mittelfeld und schafft es in die Finalrunde. 22'000 bejubeln den Startsieg gegen den verhassten FCZ. Der neue Präsident und die neuen Spieler mit Adrian Knup lassen die Stadt wieder von alten Erfolgen träumen – doch die Crew um Trainer Jörg Berger erleidet Schiffbruch.

In dieser Zeit wanderte ein eigenartiger Freak von Basel in das Bauernnest Ziefen aus. Zahlreichen Jugendlichen bot er eine neue Idee an: Den neu gegründeten Fanclub BASILIENSIS, entstanden ist er aus den „Kleinen Basler Feiglingen“. Einige griffen zu und liessen sich in die faszinierende Welt der Muttenzerkurve und ihre Fankultur einführen. Der Fanclub wuchs schnell auf rund 50 Mitglieder an. Da in der Kurve ein eigentliches Vakuum entstanden ist, rutschte diese neue Gruppe schnell in eine Art Führungsposition. Die Stimmung in der Kurve wurde immer schlechter, genau so wie das Spiel des FCB. Im Frühling 1998 spielte man tatsächlich gegen den Abstieg. Im Heimspiel gegen Lugano rief die Kurve zum ersten Fanstreik auf, für 15 Minuten stand die Kurve mit dem Rücken zum Spielfeld und gab dafür in Halbzeit zwei alles, der nutzen war gering, es blieb bei einem torlosen Remis! Dank einem fulminanten Schlussspurt schaffte es der FCB vor 36'000 Zuschauern Solothurn 3-0 zu besiegen und blieb in der Nationalliga A.

In der letzten Saison im altehrwürdigen Joggeli spielte der FCB stark, doch die Stimmung war immer wie schlechter, viele Alte zogen sich aus der Szene zurück. Auch der Wechsel auf die Schützenmatte machten die Basiliensis mit, verbunden mit der unverständlichen Preisreduktion. Die grosse Schwenkfahne des Fanclubs zierte die kleine und immer jünger werdende Fankurve des Ausweichstadions, viele aus der alten Szene boykotierten die Schütze, so nahmen neue Gruppierungen die Fäden in die Hand. Ravens, Inferno Basel und Teste Matte hiessen die neuen Gruppen, welche anfingen Choreographien im Stadion zu inszenieren und zunehmend an Respekt gewannen. Trotz des jungen Alters konnte man die Basler Fanszene in der Restschweiz vermehrt wahrnehmen. Doppelhalter und relativ spektakuläre Choreos zu Hause, starke Auftritte mit Pyro und lautem Support auswärts.

Der FCB etablierte sich immer stärker an der Spitze als im Frühjahr 2001 endlich das neue Joggeli bezogen wurde. Das Stadion war modern und multifunktional – und viele Alte kamen wieder zurück. Unter Führung der Basiliensis und anderen älteren Gruppierungen wurde der Block D4 im Balkon der neuen Muttenzerkurve in Besitz genommen – die meisten jüngern Fans stellten sich in den Unterrang. Dort entwickelte sich eine neue, italienisch geprägte Fankultur: Doppelhalter, Schwenkfahnen, immer grössere Choreos und natürlich auch Pyromanie wurden immer wichtiger! Die Basiliensis teilten sich in eine alte und junge Fraktion auf. Während die Herren gesetzteren Alters sich auf dem Balkon niederliessen, schlossen die Jüngeren sich der neuen Bewegung an und bereiteten die Fahne über ihren Köpfen aus!


Mit dem neuen Stadion traf man viele alte Bekannte wieder und zahlreiche jüngere Fans schlossen sich der Gruppe an. Eine grosse Errungenschaft war und ist auch das Fanclublokal, welches sich immer mehr zu einem Treffpunkt für junge FCB-Fans aus den Bergtälern der Region Basel entwickelte. Die ersten Doppelhalter und Fahnen wurden gebastelt und gemalt und man näherte sich immer mehr den Ultrà – Prinzipien an.


Gemeinsam durfte man 2002 das Double feiern, die Leidenschaft für den FCB wuchs und wurde dauernd verstärkt. Die Basiliensis reisten nach Zilina, Glasgow, Liverpool, Valencia, Moskau, Turin, La Coruna und Manchester.


Im Jahr 2003 traten die jungen wilden zum ersten Mal unter dem Namen „Gruppo Attivo Basiliensis“ auf. Somit haben wir es als einziger inoffizieller Fanclub des alten Joggelis geschafft, heute noch aktiv in der Fanszene tätig zu sein!


Heute schreiben wir das Jahr 2006 und stehen kurz vor unserem zehnjährigen Jubiläum – ein Grund zu feiern, auch wenn in und um den FCB und seine Fanszene nicht alles perfekt läuft. Seit nun mehr zehn Jahren fahren und leiden wir mit und wegen dem FCB – wir die Basiliensis.


Mit dem heutigen Tag ziehen wir unsere Homepage www.basiliensis.com aus dem World Wide Web teilweise zurück. Der Aufwand und der Nutzen decken sich für uns in keiner Art und Weise. Wir sehen keinen Grund mehr, diese Homepage weiter zu betreiben – es gibt ohnehin genügend andere davon!
Ein paar alte Sachen sind in der Navigation zu finden wie Bilder und die "Fan-Deklarierung". Ebenso ist das INTERNE Forum dort zu finden.


ROTBLAU WURDEN WIR GEBOREN – IN DER MUTTENZERKURVE ERWACHSEN GEWORDEN